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Gedichte
Der Dünkelmann
Ariane Jacobi
Mein lieber, lieber Dünkelmann,
so kleid mir doch die Worte an,
stell sie nicht bloß - in Glied und Reih,
kett sie nicht an, laß sie doch frei,
denn sonst bewegt das frierend Wort,
von links nach rechts sich bloß hinfort,
und so gelesen hat es dann,
noch lange keinen Mantel an.
Stirn bieten!
Ariane Jacobi
Ach, wär ich doch nur klein und schwach
und meine Stirn, die wäre flach,
stattdessen bin ich groß geblieben,
ich wurde mir nicht ausgetrieben.
Die Stirn, sie bog sich, hin und her,
sie wollte ab und zu nicht mehr,
sie wuchs nach hinten, brach nach vorn.
Dort blieb sie stehen -
wie ein Dorn!
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